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Zukunft hat

Vorfahrt

Ihre Anregungen - Fragen und Antworten


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  • L. Becker   | Projekt Lehndorf/Kanzlerfeld

    Ich bin immer noch fassungslos über das Ergebnis der Untersuchungen des Büros WVI, dass der Linienast nach Lamme als nicht weiter verfolgenswert eingestuft wird.

     

    Aus meiner Sicht ist nämlich der Bau dieses Linienastes sehr wohl lohnenswert. Wenn man sich mal die Vorschläge und Anregungen des Wettbewerbs “Denk Deine Stadt” für Lamme anschaut, sind dort allein schon ein Drittel aller Nennungen für eine Stadtbahnanbindung von Lamme. Ein weiteres Argument ist, dass in Lamme überdurchschnittlich viele Kinder und Jugendliche wohnen. Für diese Altersgruppe hat das Auto nicht mehr den Stellenwert, wie für uns früher. Die jungen Leute geben ihr Geld heute lieber für andere Dinge aus und benutzen, gerade in Großstädten, lieber öffentliche Verkehrsmittel um von A nach B zu kommen.

     

    Der teuerste Teil des Stadtbahnausbaus ist ja der Trassenbau selbst. Hier dürfte mit großem Abstand die Linienverlängerung vom Radeklint bis nach Lehndorf in der Waagschale liegen, weil hierfür auf bereits vorhandenen Straßen und einer Brücke gebaut werden muss. Dieser Abschnitt wird aber, nach o.g. Untersuchung, für den favorisierten Bau der Trasse nach Kanzlerfeld ohnehin kommen. Da können doch die Kosten für den weitgehend auf einer bereits seit über 12 Jahren dafür vorgehaltenen Grünfläche nach Lamme nicht mehr groß ins Gewicht fallen, oder?

     

    Auch hat man die "Neu-Lammer" seinerzeit u.a. mit einer Stadtbahnanbindung hierher gelockt. Trassenanwohner haben damals einen deutlichen Quadratmeterrabatt für ihr Grundstück erhalten. Wenn die Bahn nun nicht mehr kommt lachen die sich ja gleich doppelt einen ins Fäustchen. Erst der Rabatt und nun auch noch ein von der Stadt gepflegter breiter Günstreifen hinterm Haus. Ist soetwas gegenübern den restlichen Grundstücksbesitzern gerecht?

     

    Interessant ist auch die Tatsache, dass man uns Lammern die Verlängerung der Buslinie 418 als Verbesserung des ÖPNV-Angebotes verkaufen wollte. Genau das Gegenteil ist aber der Fall. Während die Buslinie 450 vorher von Mo-Fr von 05:17 Uhr bis 18:52 im 30-Minutentakt und danach bis 21:52 Uhr im 60-Minutentakt fuhr, fährt die Buslinie 418 Mo-Fr nur von 07:15 Uhr bis 18:45 Uhr im 30-Minutentakt und danach gar nicht mehr. An Samstagen fuhr die 450 einmal um 06:22 Uhr und danach ab 07:52 Uhr bis 21:52 Uhr im 120-Minutentakt. Von 23:37 Uhr bis 03:37 Uhr fuhr diese Linie dann für Nachtschwärmer nochmals im 60-Minutentakt! Sonntags fuhr die 450 immerhin noch zwischen 11:52 Uhr und 19:52 Uhr im 120-Minutentakt. Die 418 fährt an Wochenenden dagegen nur samstags und erst ab 08:46 Uhr und dann bis 18:54 Uhr im 30-Minutentakt, danach bis Montagmorgens gar nicht mehr! Natürlich kann man jetzt damit argumentieren, dass die Linie 450 Lamme ja noch immer am Raffturm tangiert. Aber wer ist schon dazu bereit, bei Wind und Wetter, vielleicht noch mit einem Koffer (auf dem Weg zum Bahnhof) und abends und nachts dazu noch unbeleuchtet den weiten Weg bis zum Raffturm zu Fuß zu laufen?

     

    Auch auf der Linie 411 hat es übrigens Fahrplanverschlechterungen gegeben. An Samstagen fährt die 411 aktuell zwischen 08:59 Uhr und 17:59 Uhr nur noch im 30-Minutentakt. Vorher fuhr sie von 08:44 Uhr bis 18:14 Uhr im 15-Minutentakt! Dass die 411 in ihrer Linienführung über Kanzlerfeld und den dadurch bedingten Zeitverlust unattraktiv ist, wurde ja schon in der Vergangenheit hinlänglich diskutiert.

     

    Also liebe Verkehrsplaner, so läuft das nicht. Deshalb fordere ich: "Stadtbahn nach Lamme JETZT!!!" (und nicht vielleicht erst in 30 Jahren)

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    Vielen Dank für Ihre kritischen Hinweise. Wir können Ihren Unmut in Teilen nachvollziehen. Das Verfahren der Standardisierten Bewertung, dass für eine Beantragung von Fördermitteln bei Investitionsvorhaben dieser Größe zwingend angewendet werden muss, bewertet primär den Fahrgastnutzen in der die Verkehrszeit montags bis freitags zwischen 6 Uhr und 18 Uhr. Die Verkehrsnachfrage und das Verkehrsangebot in diesem Zeitraum ist maßgeblich für die Ermittlung der Nutzen- und der Kostenkomponenten des Ausbauprojektes. Diese Verfahrensvorgabe können wir als Stadt Braunschweig nicht beeinflussen.

     

    In diesem Zeitraum verkehrt weitgehend die Buslinie 418 von Lamme in der direkten Linienführung über den Madamenweg in die Innenstadt. Entsprechend reagiert das Verkehrsmodell auf das Angebot und die Fahrrelation. Der Nutzen einer Stadtbahnverbindung ist im Verhältnis zu den Kosten volkswirtschaftlich derzeit nicht ausreichend. So leid es uns tut.

     

    Aufgrund der jährlichen Amphibienschutzaktion und der damit verbundenen Sperrungen des Madamenwegs zwischen den Haltestellen Reuchlinstraße und Raffteich ist ein Betrieb der Buslinie 418 bis nach Lamme derzeit nur im Zeitraum von 7 bis 19 Uhr möglich. Auf diese Einschränkung in der Betriebszeit wurde bereits in der Beschlussvorlage zum Bau der Busschleuse hingewiesen.

     

    Die Buslinie 411 stellt außerhalb des Zeitraums von 7 bis 19 Uhr die Anbindung von Lamme zu den Betriebszeiten der Verkehrs-GmbH auf überwiegend im 15 bzw. 30 Minuten Takt dar. Dies ist auch gemessen an der Einwohnerzahl von Lamme (4.957 Einwohner Stand 31.12.2016) im städtischen Vergleich als gutes Angebot zu werten.

    Samstags wechseln sich die Fahrten der Linie 411 und 418 ab, so dass in der Abfahrt bzw. Ankunft in Lamme annähernd ein 15 Minuten Takt entsteht. Die im Kanzlerfeld endenden Fahrten der Linie 411 würden für Lamme nur einen sehr geringen Mehrwert darstellen, da sie zeitgleich mit den Fahrten der Linie 418 erfolgen würden. Als Ergebnis resultierte mit der Verlängerung der Linie 418 für Lamme an allen Wochentagen eine annähernd konstante Fahrtenanzahl in Richtung Innenstadt im Vergleich zum Status vor Öffnung der Busschleuse. Der größte Vorteil der Verlängerung der Buslinie 418 ist die schnellere und weniger verspätungsanfällige Verbindung in die Braunschweiger Innenstadt.

    Bürgerinnen und Bürger wie auch die Bezirksräte entlang der Buslinie 418 formulieren deutlich, dass sie eine Taktverdichtung auf einen 15 Minutentakt wünschen. Im Rahmen der weiteren Planungen für einen attraktiveren ÖPNV in Braunschweig wird die Aufwertung der Buslinie 418 näher betrachtet und ins Verhältnis zu weiteren möglichen Maßnahmen gesetzt.

    Die Regionalbuslinie 450 hat eine Erschließungsfunktion der Gemeinde Vechelde. Diese Verkehrsleistung wird vom Regionalverband Großraum Braunschweig bestellt und finanziert. Die Linienführung via Lamme war immer für eine Übergangszeit eingerichtet. In dieser Übergangszeit konnte die Linie 450 die Ortschaften Klein Gleidignen und Denstorf nicht bedienen.

  • J. Rehberg   | Projekt Salzdahlumer Straße/Heidberg

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    schon heute ist die Anbindung des Ortsteils Mascherode unbefriedigend für alle Einwohner, da die Buslinie 411 nur halbstündig in die Innenstadt verkehrt. Das Busfahren ist dadurch weder für Schüler der Innenstadtschulen noch für Bürger, die aus anderen Gründen in die Innenstadt möchten, attraktiv. Um einen Innenstadttermin zur vollen Stunde oder zur halben Stunde wahrnehmen zu können, muss man ca. 50 min vorher den Bus 411 ab Mascherode nehmen und hat zuvor noch einen womöglich mehr als einen Kilometer langen Fußweg zur Bushaltestelle zurückzulegen. Das ist schon jetzt vom Zeitrahmen her völlig unattraktiv, da man in 20 min sowohl mit dem Fahrrad als auch mit dem Auto für das Zurücklegen der selben Strecke ab Haustür benötigt. Selbst das im Landkreis gelegene Sickte ist seit seiner verbesserten Anbindung schneller und zeitlich engmaschiger an die Braunschweiger Innenstadt angebunden als Mascherode. Das kann weder richtig sein, noch ist das den Bürgern zu vermitteln. Für uns Bürger aus Mascherode verschlechtert der geplante Stadtbahnausbau sogar noch diese unbefriedigende Verkehrsanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

    - die bislang wenigstens umsteigefreie Buslinie 411 in die Innenstadt wird künftig entfallen

    - zukünftig wird sich Zeitdauer für die Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch ein Umsteigen in die Stadtbahn sogar noch verlängern

    - das Ziel, mehr Autofahrer aus Mascherode zum Nutzen des öffentlichen Nahverkehrs zu bringen, wird sicher nicht erreicht werden

    - selbst für Schüler der Innenstadtschulen wird künftig der Schulweg durch ein zusätzliches Umsteigen verlängert

     

    Meine Vorschläge:

    - Als Sofortmaßnahme würde ich mir eine engere, 15 minütige Taktung der bestehenden Buslinie 411 wünschen. Damit würde zumindest bis zum geplanten Stadtbahnausbau die Anbindung Mascherodes deutlich attraktiver für seine Bürger.

    - Ich schlage außerdem vor, dass man die geplante Linienführung nochmals überprüft:

    Der geplante Neubau der Linie nach Rautheim, die nach der Helmstedter Str. über einen teuren Brückenneubau über die Gleisanlagen und durch nur wenig bewohnte Gebiete schließlich in den Lindenberg und nach Rautheim führen soll, scheint mir nicht so sinnvoll zu sein. Wäre es nicht stattdessen besser, die Helmstedter Str. bis zur jetztigen Endhaltestelle in der bisherigen Form weiter zu bedienen und dort enden zu lassen. Zusätzlich könnte man auf der Salzdahlumer Str. eine zweite Linie einsetzen, die ab Klinikum nicht weiter in den Heidberg sondern über die Südstadt und den Lindenberg schließlich nach Rautheim gelangt. Zu Überlegen wäre in diesem Kontext dann auch ein kurzer Abzweig aus der Südstadt nach Mascherode.

     

    Zusammenfassend bleibt festszustellen, dass schon die derzeitig Nahverkehrsanbindung Mascherodes unbefriedigend ist. Durch die Auswirkungen der künftig geplanten Stadtbahntrassen wird dieser Zustand sogar noch verschlechtert.

    Bleibt zu hoffen, dass meine Ausführungen konstruktiven Eingang finden in Ihre Diskussion um die künftige Linienführung und Anbindung unseres Stadtteils.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

    Judith Rehberg

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    Vielen Dank für Ihre ausführlichen Hinweise.

    Mit dem Stadtbahnausbau würde das Angebot auch für die Stadtteile Südstadt und Mascherode angepasst und gewohnte Verbindungen neu geordnet. Die vorgesehenen Buslinien binden die Stadtteile gleich an drei Stadtbahnlinien an, so dass man mit einem Umstieg weite Teile des Stadtgebiets erreichen wird. Zwar stellt in der Tat jeder Umstieg ein Hemmnis für potenzielle ÖPNV-Nutzer dar, die neuen Fahrbeziehung wiegen diesen Nachteil jedoch weitestgehend wieder auf. Auch die Anzahl der Fahrten (Taktung) würde sich im Vergleich zu heute verbessern, da man auf verschiedenen Wegen, vergleichbar schnell z.B. in die Innenstadt gelangen kann. Die Stadtbahn und der Bus sollen sich hier optimal ergänzen, indem die Stadtbahn deutlich zügiger und verlässlicher durch die Stadt kommt, als es heute dem Bus möglich ist.

    Ein Streckenführung aus dem Bereich Salzdahlumer Straße über die Südstadt nach Rautheim wurde bereits in einer früheren Stufe der Erstellung des Stadtbahnausbaukonzepts betrachtet und nicht mehr weiter verfolgt. Hier die Begründung aus dem Ratsbeschluss aus Dezember 2014:

    Korridor: Salzdahlumer Straße-Heidberg (-Südstadt-Rautheim/Mascherode)

    - Der Teilabschnitt durch die Südstadt könnte auf gesamter Strecke nur straßenbündig geführt

    werden.

    - In den engen Straßenräumen kann die Stadtbahn ihre Systemvorteile nicht zur Wirkung

    bringen (Störungen z. B. durch Müllfahrzeuge wirken sich sehr negativ aus).

    - Ein Umbau des Welfenplatzes würde für andere Verkehrsarten und Nutzungen zu starken

    Beeinträchtigungen führen.

    - Aus stadtgestalterischer Sicht ist ein Umbau des Platzes problematisch.

    - Eine Busbedienung des Teilabschnitts erscheint deutlich zweckmäßiger.

    Es wird daher nur der Teil Salzdahlumer Straße-Heidberg des Korridors weiterverfolgt.

  • T. Werner   | Projekt Campusbahn

    Ich möchte auch noch einmal darauf hinweisen, dass es sich im Allgemeinen um Planungen der Stadt BS handelt und noch überhaupt keine Umsetzung fest geplant ist. Natürlich auch in Hinsicht auf die wichtigen Fördermittel des Bundes/Landes.

     

    Warum wird hier in diesem Forum (in den Antworten), in der Berichterstattung der Stadt BS, auch teilweise in der Presse, so getan, als ob Alles umgesetzt werden soll, es sich nur um die Planungen im Detail dreht. Zumindest hört es sich so an.

     

    Z.B. die Campusbahn, nach dem Motto: "Ja, die Querung der Wabe ist kompliziert, Vorschläge würden eingearbeitet werden, auch die Führung auf der Dibbesdorfer Str. ist noch nicht sicher, aber...gebaut wird trotzdem. Auf jeden Fall ist die Überquerung meiner Ansicht nach unmöglich, egal wie und in welcher Höhe oder auch ein Tunnel (Scherz???) ist doch sehr fragwürdig. Und die Dibbesdorfer Str? Ein Witz ist das Zusammenspiel der Möglichkeiten an diesem Ort.

     

    Auch auf die Stellungnahmen von K. Jahnke und S. Schlensog möchte ich hier hinweisen.

     

    Wenn es sich tatsächlich nur um eventuelle Strecken handelt, dann wird es falsch seitens der Stadt BS kommuniziert.

     

    Oder höre ich hier die Flöhe husten und nehme alles zu ernst?

     

    Th. Werner

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    Danke für diesen Beitrag. Die Stadtverwaltung hat dem Rat der Stadt Braunschweig ein Konzept zum Ausbau der Stadtbahn erarbeitet. In dieses Konzept ist viel Zeit investiert worden, damit ein möglichst optimiertes ÖPNV-Netz mit höchsten Nutzen für die Fahrgäste entsteht.

    Wir sind davon überzeugt, dass mit diesem Konzept der Anteil an Fahrgästen im ÖPNV nennenswert erhöht werden kann. Das ist ein Ziel, dass in vielen vom Rat beschlossenen Plänen verfolgt wird.

    Zugleich stellt das Stadtbahnausbaukonzept die Chance dar, in sinnvoller Ergänzung große Straßenquerschnitte neu zu ordnen, aufzuwerten und deutlich attraktiver zu gestalten. Ohne Stadtbahnausbau und die anteilige Förderung durch Bund und Land, wird das in dem geplanten Zeitraum nicht möglich sein.

    Vor diesem Hintergrund hat die Stadtverwaltung ein großes Interesse daran, dass ihr Vorschlag für den Ausbau des Stadtbahnsystems in den weiteren Schritten vom Rat mitgetragen wird. Der Verwaltungsvorschlag umfasst den Ausbau aller Streckenabschnitte.

    Als nächster Schritt steht, wie Sie zurecht schreiben, die Diskussion über die Gleislage in den einzelnen Stadtteilen an. Dabei wird die Verwaltung die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger aufnehmen und einzeln bewerten. Aus den eigenen Überlegungen der Verwaltung und aus der Vielzahl der Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wird eine technisch umsetzbare Planung aufgestellt.

    Dabei wird die Verwaltung die technische Umsetzbarkeit, die mögliche Förderfähigkeit und die Kosten im Blick behalten und in der Aufstellung der Pläne berücksichtigen.

    Wie in einem Planfeststellungsverfahren auch, wird die Verwaltung im Sinne der Transparenz ihre Entscheidungen dokumentieren und veröffentlichen. Die Entscheidung, ob die so ermittelten Vorzugsvarianten in die Detailplanung überführt werden sollen, trägt für jeden Streckenabschnitt der Rat der Stadt Braunschweig.

  • H. Uhde   | Projekt Westliche Innenstadtstrecke

    Baut die Innenstadtstrecke früher

    2020 mache ich Führerschein und 2030 bin ich doppelt so alt wie jetzt

    Gute Sachen muss man schnell machen

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    Vielen Dank für Ihre positive Rückmeldung. Auch wir würden gerne alle Strecken so schnell wie möglich realisieren. Allerdings ist dies weder technisch noch logistisch machbar. Wir haben die Projekte daher so geordnet, dass sie sowohl betrieblich als auch organisatorisch etappenweise umsetzbar sind. Dadurch ist die westliche Innenstadtstrecke leider erst in der dritten Stufe einsortiert. 

  • A. Witt   | Allgemein

    Sollte man bei einer 200-Millionen-Euro Investition nicht den Anspruch haben, dass kein Stadtteil schlechter gestellt werden soll als zur Zeit? Das gilt aber für Mascherode und die Südstadt nicht, wenn es - wie in der BZ am 11.02.17 zu lesen - nur noch Umsteigeverbindungen in die Innenstadt geben soll. Dadurch wird auch ein Anreiz gesetzt, mit dem Auto zu fahren, weil es komfortabler ist. Man muss keine komplizierten Berechnungen erstellen um zu erkennen, dass das in die falsche Richtung geht.

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    Mit dem Stadtbahnausbau würde das Angebot auch für die Stadtteile Südstadt und Mascherode angepasst und gewohnte Verbindungen neu geordnet. Die vorgesehenen Buslinien binden die Stadtteile gleich an drei Stadtbahnlinien an, so dass man mit einem Umstieg weite Teile des Stadtgebiets erreichen wird. Zwar stellt in der Tat jeder Umstieg ein Hemmnis für potenzielle ÖPNV-Nutzer dar, die neuen Fahrbeziehung wiegen diesen Nachteil jedoch weitestgehend wieder auf. Die Stadtbahn und der Bus sollen sich hier optimal ergänzen, indem die Stadtbahn deutlich zügiger und verlässlicher durch die Stadt kommt, als es heute dem Bus möglich ist. Auch die Fahrgäste aus den Stadtteilen Südstadt und Mascherode werden davon profitieren. 

  • T. Müller   | Projekt Rautheim

    In der Antwort auf die Anfrage vom 25.01.17 von D. Zipf, der eine Verlängerung bis Mascherode anregt, verweisen Sie auf die Ratsvorlage vom 20.11.14. In dieser steht auf S. 4 wortwörtlich: "Eine Führung nach Mascherode erreicht bei ähnlichem Aufwand ein etwas höheres Fahrgastpotential als eine Führung nach Rautheim. " Warum also wird die Stadtbahn nicht bis Mascherode gebaut?

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    Vielen Dank für Ihr Nachfassen. In den Voruntersuchungen zur Standardisierten Bewertung nach wird den wirtschaftlichsten und besten Lösungen für den ÖPNV gesucht. Sehr maßgeblich ist, wie die meisten Neukunden für den ÖPNV gewonnen werden können.

    Dazu wird das optimale Liniennetz gesucht. In welcher Linienkonzeption – mit und ohne Stadtbahnausbau – können die meisten Fahrgäste ihre heutigen Wege besser und schneller zurücklegen und zugleich möglichst viele Menschen zum Umsteigen vom Auto auf den ÖPNV bewegt werden.

    Hier zeigt sich, dass mit einer Stadtbahnführung ins größere Rautheim (4.700 Einwohner) höhere Potenziale gewonnen werden, als mit einer Stadtbahnführung vom Lindenberg nach Mascherode (3.800 Einwohner). Die Erschließungswirkung entlang der Südstadt fällt gering aus, weil einwohnerstarken Areale der Südstadt um den Welfenplatz herum zu finden sind. Der Lindenberg mit rund 1.500 Einwohnern wird in seinen einwohnerstarken Bereichen entlang der Rautheimer Straße erschlossen.

    Die weitere Detailplanung hat somit den Ausschlag dafür gegeben, dass am Ende der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten für den Ausbau nach Rautheim deutlich höher ist, als der für die Streckenführung nach Mascherode.

  • T. Müller   | Projekt Rautheim

    Die Südstadt und Mascherode (ca. 6600 Einwohner!) sind also die großen Verlierer des Ausbaus, da auch die direkten Busverbindungen in die Innenstadt eingestellt werden sollen. Dass die Anbindungen von Volkmarode oder Rautheim wirtschaftlich sein sollen, von der Südstadt und Mascherode aber nicht, ist doch völlig unglaubwürdig. Man kann sich alles so zurecht rechnen, wie man es haben will. Eine Verlängerung der Stadtbahn bis nach Mascherode ist unverzichtbar. Allein schon deshalb, weil hier 6600 Menschen leben. Anscheinend haben diese Stadtteile keine Lobby im Stadtrat.

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    Danke für Ihr Nachfassen. Im Zuge der Konzentration auf einzelne Korridore wurde die Betrachtungstiefe der jeweiligen Korridore natürlich auch immer genauer. Zudem kamen Entwicklungen hinzu, die damals noch nicht bekannt waren. So ist z.B. in der Zwischenzeit bei der ehemaligen Heinrich-der-Löwe-Kaserne eine Trassenfreihaltung erfolgt, die sich natürlich positiv in der Bewertung niederschlägt. Allerdings spielen neben den Baukosten und den Fahrgastpotenzialen unter anderem auch die Betriebskosten eine entscheidende Rolle in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung. In der genaueren Korridorbetrachtung Südstadt – Mascherode/Rautheim hat sich schließlich die Trasse nach Rautheim als wirtschaftlicher dargestellt, vorrangig aufgrund des besser abzubildenden ergänzenden Busnetzes.

  • M. Schweiß   | Projekt Salzdahlumer Straße/Heidberg

    Bitte prüfen, ob sich durch eine zusätzliche Verlängerung der Linie 2 nicht noch größere Fahrgastpotenziale erschließen könnten. Konkreter Vorschlag wäre die Trasse in die Stettinstraße zu verlängern und an deren Ende eine neue Wendeschleife zu errichten. Die bisherige Wendeschleife Anklamstraße wird dabei aufgegeben und zurückgebaut.

     

    Folgende Vorteile für den ÖPNV würden sich ergeben:

    1. Zwei oder drei neue Haltestellen im dicht besiedelten Süden des Heidbergs, direkt zwischen großen Mehrfamilienhäusern.

    2. Erhalt der beliebten Haltestelle Erfurtplatz in ihrer bisherigen Form.

    3. Direkte und leistungsfähige Erschließung des beliebten Naherholungsgebiets Heidbergpark (nur noch ca. 250m bis zum Strand zwischen den Seen, statt wie bisher 800m).

    4. Erschließung des gerade im Bau befindlichen Altenheims an der Greifswaldstraße (Besucher, Personal, ggf. Bewohner)

    5. Keine Konflikte mit Buslinien, da in der Stettinstraße bisher nicht vorhanden.

    6. Räumlich viel Platz vorhanden, so dass Trasse evtl. komplett als besonderer Gleiskörper realisiert werden könnte (Fördergelder!).

     

    Zusätzlich würden sich die folgenden positiven städtebaulichen Aspekte ergeben:

    1. Die Stettinstraße, insbesondere der westliche Abschnitt bis zur Einmündung Stralsundstraße, ist in ihrer Breite völlig überdimensioniert für den MIV. Durch die Stadtbahntrasse könnte der Platz sinnvoll genutzt und gestalterisch aufgewertet werden.

    2. Die frei werdende Fläche der Wendeschleife Anklamstraße könnte zur Wohnbebauung genutzt werden (Reihenhäuser oder ein weiteres Mehrfamilienhaus).

    3. Die Fläche der Trasse zwischen Wendeschleife Anklamstraße und Sachsendamm könnte in einen befestigten Fuß- und Radweg umgewandelt werden. Dies würde den hässlichen Trampelpfad direkt daneben ablösen.

    4. Stettinstraße muss evtl. in ein paar Jahren sowieso erneuert/saniert werden.

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    Vielen Dank für diesen Vorschlag zur Verlängerung der Linie 2. Die von Ihnen beschriebenen städtebaulichen Vorteile liegen tatsächlich auf der Hand. Eine neue Streckenführung im Heidberg ist bisher aber nicht untersucht worden, in den bisherigen Überlegungen wird im Heidberg immer vom Status Quo der Gleisanlagen ausgegangen. Wir werden Ihren Vorschlag aber aufgreifen. Allerdings ist eine zusätzliche Voruntersuchung erforderlich, um die Wirtschaftlichkeit dieser Verlängerung zu überprüfen. 

  • H. Kaufhold   | Allgemein

    Ich halte es für absolut wichtig, dass die westliche Innenstadt-Strecke gebaut wird, um endlich den Bohlweg zu entlasten. Es braucht nur eine Bahn an der Haltestelle Schloss etwas länger (aus unterschiedlichen Gründen) brauchen und schon staut sich der Straßenbahnverkehr nach hinten. Am Rathaus das Selbe.

    Vorzugsweise sollte aber die Strecke über die Güldenstraße führen, weil diese einfach breiter ist.

     

    Die Trasse nach Lehndorf/Kanzlerfeld halte ich ebenfalls für sinnvoll. Ich bin in Lehndorf aufgewachsen und habe noch sehr gut in Erinnerung, wie morgens die Busse hoffnungslos überfüllt waren.

     

    Für total überflüssig halte ich Millionen Euro für ein paar wenige Leute auszugeben. Damit meine ich den Ausbau nach Volkmarode. Ich erkenne da keine hohen Kosten-Nutzen-Faktor.

     

    Für die Trasse zwischen Hauptbahnhof und Heidberg über die Salzdahlumerstraße kann ich ebenfalls keine Notwendigkeit erkennen. Das ist genau der Linienverlauf der 431. Diese Linie ist zwar berechtigt, aber der Bus wird nie voll.

    Außerdem gibt es die Straßenbahnverbindung über die Wolfenbüttlerstraße. Und diese Verbindung braucht keine so dringende Entlastung, wie der Bohlweg.

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    Vielen Dank für Ihre Hinweise. Die westliche Innenstadtstrecke ist zwar auch eine Entlastung der Stammstrecke (Bohlweg), aber vor allem dient sie der Erschließung neuer Fahrgastpotenziale. Gleichwohl ist es richtig, dass die Stammstrecke stark belastet ist. Es ist aber betrieblich auch in den Zwischenzuständen, also auch noch ohne westliche Innenstadtstrecke, sichergestellt, dass der Betrieb funktioniert. Ein Baustein dafür ist auch der geplante Stadttakt Braunschweig, der für eine gleichmäßigere Verteilung der Bahnen am Bohlweg sorgen wird. Was die Streckenführung angeht stehen zurzeit zwei Varianten zur Wahl. Welche letztlich gewählt wird, ergibt sich aus dem weiteren Planungs-, Beteiligungs- und Entscheidungsprozess. Dabei werden wir Ihren Hinweis entsprechend berücksichtigen.

     

    Bei der Strecke Lehndorf/Kanzlerfeld sehen wir das auch so und die größere Leistungsfähigkeit von Stadtbahnen gegenüber Bussen ist daher einer der wesentlichen Aspekte für die Wirtschaftlichkeit diese Trasse.

     

    Ebenso sehen wir aber auch die Verlängerung nach Volkmarode-Nord als sinnvoll an. Volkmarode ist ein Stadtteil mit über 4.000 Bewohnern, ein Großteil davon wird erstmals direkt an die Stadtbahn angeschlossen, das Umsteigen vom Bus in die Stadtbahn entfällt. Die Standardisierte Bewertung hat einen Wert von 1,3 ergeben, insofern ist das Projekt auch volkswirtschaftlich sinnvoll.

     

    Ebenso wurde auch das Projekt Salzdahlumer Straße mit dem Faktor 1,6 als volkswirtschaftlich sinnvoll bewertet worden. Die Führung über die Salzdahlumer Straße ist auch nicht als Entlastung der Trasse über die Wolfenbütteler Straße gedacht, sondern vielmehr soll diese Führung die hohen Fahrgastpotenziale in diesem Korridor erschließen. Sie würde dort die Busse der Linien 411 und 431 ersetzen.

  • T. Schmitt   | Allgemein

    Guten Tag,

    ich fände es gut, wenn auch ein Newsletter angeboten wird. So könnte z.B. einmal im Monat über Neuigkeiten oder Fortschritte in der Planung oder Bau berichtet werden. Auch eine Facebook-Seite würde ich begrüßen.

    Mit freundlichen Grüßen

    T. Schmitt

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    Vielen Dank für Ihre Anregung. Einen Newsletter werden wir anbieten, sobald die Projekte in die konkreten Planungen und Umsetzungen gehen sollten.